: Kairo: Protest gegen Folter
Kairo (ap) - Folterungen politischer Gefangener und andere Menschenrechtsverletzungen sind in Ägypten nach Angaben der ägyptischen Organisation für Menschenrechte auf dem Vormarsch. In ihrem am Sonntag in Kairo veröffentlichten Bericht über das Jahr 1989 verlangte die Menschenrechtsorganisation eine Untersuchung der von ihr erhobenen Vorwürfe. Die für Folterungen und andere Menschenrechtsverletzungen Verantwortlichen sollten sofort vor Gericht gestellt werden. In dem Bericht hieß es, nicht nur Anhänger politischer Gruppen, sondern auch „normale Bürger ohne politische Interessen“ würden gefoltert. Die Foltermethoden reichten von schweren Schlägen, Verprügeln mit Gewehrschäften, Ledergürteln, Schläuchen, Bambusknüppeln und elektrischen Schlagstöcken bis zum Auspeitschen. Auch Elektroschocks würden angewandt. Am 6.Januar sei ein Gefangener an Folterungen während der Polizeihaft gestorben. In ihrem Jahresbericht für 1989 hatte auch amnesty international von Folterungen in ägyptischen Gefängnissen gesprochen.
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