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Kaffeegruppe Tupac Amaru

■ Warum der Nicaragua-Kaffee in Bremen ein bißchen teurer ist und warum alle KaffeetrinkerInnen ihn trotzdem kaufen sollten.

Seit vielen Jahren arbeiten wir als Kaffeegruppe am Thema Kaffee und Nicaragua. Unsere Arbeit besteht aus 2 Teilen, die für uns gleichbedeutend wichtig sind.

-Zum einen wollen wir informieren, wie Weltmarktpreise zustande kommen, insbesondere die Weltmarktpreise für Kaffee - , wie es kommt, daß die Plantagenarbeiter/innen in den Kaffee- Anbauländern verelenden - , wie der Staat durch Zölle seine Märkte schützt und durch Kaffeesteuer dicke Knete macht - , über Arbeitsbedingungen in der Kaffeeindustrie und nicht zuletzt über die riesigen Profite der Kaffeekonzerne.

Da sämtliche Kaffeeanbauländer mehr oder weniger hoch verschuldet sind, setzen wir uns mehr denn je mit den imperialistischen Praktiken des Internationalen Währungsfond (IWF) und der Weltbank auseinander. Aktuell insbesondere zur Vorbereitung des (Anti) IWF/Weltbank- Kongresses im September in Berlin.

-Der andere Teil unserer Arbeit, den wir als praktische Solidarität begreifen, ist der Import'Vertrieb und Verkauf von Kaffee aus Nicaragua.

Zusammen mit 7 anderen Solidaritätsgruppen/ -Läden in dieser Republik und West Berlin handeln wir direkt - also ohne Zwischenhandel und Spekulation - mit Nicaragua. Wir 8 Gruppen - Mittelamerika Kaffee GmbH genannt, zahlen mindestens 10% über den Weltmarktpreis. In Nicaragua wird von diesem Mehrpreis - jährlich kommen damit einige Hunderttausend DM zusammen, ein integriertes Projekt in der Region 6 (Corinto) aufgebaut. Das Projekt wird gemeinsam getragen von der Regionalregierung, Landwirtschaft und Bauministerium, Landarbeitergewerkschaft sowie Kleinbauernverband.

Speziell in Bremen gehen noch zusätzlich DM 2,- je Pfund für ein Projekt in die Nic. Hafenstadt Corinto. Dieser Teil der Arbeit, die wir ebenfalls umsonst machen, schluckt sehr viel Zeit (ist halt trotz allem ein geschäftlicher Teil mit Importabwicklung, Vertrieb, Abrechnung, Mahnungen ect.).

Um unsere Arbeit zu intensivieren - und unserem Traum nach revolutionären ausbeutungsfreien Zeiten näher zu kommen, brauchen wir Leute, die Lust haben, bei uns mitzuarbeiten. Wir freuen uns über jeden Anruf!

Karin, 594516 und Charly, 704373

Selbstdarstellungen von Projekten und Initiativen an: taz Bremen, Am Dobben 123, 2800 Bremen 1.

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