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Kältetod in Afghanistan

ISLAMABAD afp ■ Die Vereinten Nationen haben vor einer bevorstehenden humanitären Katastrophe in Afghanistan gewarnt. Der UN-Koordinator für das Land, Eric de Mul, sagte am Freitag eine „dramatische“ Verschlechterung der Lage voraus. Die UNO habe sich „mit der Tatsache abgefunden, das Menschen sterben“, fügte er hinzu. Die afghanische Zeitung News berichtete, in den Flüchtlingslagern um die Stadt Herat seien bei eisigen Temperaturen bereits mehr als 500 Menschen gestorben. In den Lagern sind rund 80.000 Menschen versammelt, die wegen anhaltender Dürre und des Bürgerkriegs ihre Heimatorte verlassen hatten. Die Temperaturen in Herat lagen in den vergangenen Tagen bei minus 25 Grad Celsius. Den Flüchtlingen mangelt es vor allem an Decken und Zelten. In den Lagern um Herat kommen UN-Angaben zufolge jeden Tag 300 bis 500 neue Flüchtlinge an. Ende vergangenen Jahres hatte das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen bereits gewarnt, dass ohne Hilfen 500.000 bis eine Million Afghanen in den kommenden Monaten verhungern könnten.

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