: Kabul bietet Guerilla Koalition
■ Afghanistans Parteichef Nadschib fordert Mudjaheddin zu Regierungszusammenarbeit auf Widerstandsgruppen lehnen Koalitionsangebot der Regierung ohne sowjetischen Abzug ab
Islamabad (ap) - Der afghanische Parteichef Nadschib hat am Mittwoch in einer Rundfunkrede die Guerillaführer dazu aufgerufen, eine gemeinsame Koalitionsregierung zu bilden. Von Vertretern der afghanischen Mudjahed din in Pakistan wurde das Angebot jedoch umgehend abgelehnt. „Wir lassen alle Tore Afghanistans offen, um Frieden in unserem Lande zu schaffen, und sind bereit, mit allen innerhalb unseres Landes und außerhalb des Landes zu reden, um in Afghanistan eine Koalitionsregierung zu errichten“, erklärte Nadschib. Am selben Tag begann in Genf eine neue Runde der unter UNO–Ägide veranstalteten indirekten Friedensgespräche zwischen Afghanistan und Pakistan. Der Parteichef erwähnte auch die von Kabul am 15. Januar einseitig verkündete Waffenruhe. „Diese Politik hat große Möglichkeiten und ist eine Gelegenheit ..., das Vaterland wiederaufzubauen“, sagte er. In Pakistan wiesen Funktionäre der afghanischen Widerstandsgruppen das Angebot Nadschibs zurück. „Es ist für uns unmöglich, eine Koalitionsregierung mit den Kommunisten zu bilden“, sagte einer ihrer Sprecher namens Abdul Rahim. Er wiederholte die Forderung der Aufständischen nach einem völligen Abzug der sowjetischen Truppen aus Afghanistan.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen