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Archiv-Artikel

KÜHL & SÜSS

„Eiskugelkopfschmerz“ – mit einer ungewöhnlichen Warnung hat die Techniker Krankenkasse (TKK) auf ein saisonales Gesundheitsproblem hingewiesen. „Denn kaltes Speiseeis kann einen kurzen und intensiven Kopfschmerz, den sogenannten Kältekopfschmerz, auslösen“, teilte die TKK mit. Vor allem schmerzempfindliche Migränepatienten sollten trotz sommerlichen Temperaturen daher Eisdielen meiden.

Kein Gesundheitsrisiko geht vom Speiseeis aus. In keiner untersuchten Speiseeisprobe seien Krankheitserreger gefunden worden, teilte das niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves) mit. Untersucht wurden 679 Proben aus Eisdielen in Niedersachsen. Davon seien lediglich 47 beanstandet worden wegen Überschreitung der Richtwerte für Hygienekeime, sagte Laves-Sprecherin Hiltrud Schrandt. Hinweise auf hygienische Mängel in einer Eisdiele kann auch ein kritischer Eisliebhaber entdecken. So sollten die Kleidung des Personals und die verwendeten Geräte sauber sein. Eingetrocknete oder verklebte Reste auf der Theke stellten Brutstätten für Mikroorganismen dar und könnten zu erhöhten Keimgehalten im Eis führen, sagte Schrandt.

Die jüngste Hitzewelle droht Niedersachsens Landwirten bei ihrer Getreideernte einen Strich durch die Rechnung zu machen. Zwar stellten die Agrarstatistiker ersten Prognosen zufolge zwischen Harz und Küste diesmal gut sechs Millionen Tonnen Ernte in Aussicht, was den schwachen Vorjahreswert leicht überträfe. Doch das Landvolk schränkte ein: „Diese positive Schätzung basiert auf den guten Eindrücken im kühlen Juni, die durch die Julihitze zu erwartenden Ertragsminderungen sind dabei noch nicht eingeflossen.“ Und selbst bei gut sechs Millionen Tonnen wäre eine Rekordernte wie 2001 von gut sieben Millionen Tonnen Getreide noch weit entfernt.

Der Schimmelpilz-Mais ist wieder weg. Fast ein halbes Jahr nach dem Skandal seien die etwa 35.000 Tonnen Mais per Schiff auf dem Weg in die USA, teilte das niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves) mit. Das Schiff verließ in der Nacht zum Montag den Hafen in Brake. Damit endet das monatelange Gerangel um die Entsorgung des mit dem krebserregenden Schimmelpilzgift Aflatoxin B1 belasteten Futtermittels.