KRACH IN DER FULGLÄRMKOMMISSION : Streit über Startgebühren in Schönefeld
Ein Entwurf des brandenburgischen Infrastrukturministeriums zur Entgeltordnung für Starts und Landungen auf dem künftigen Großflughafen in Schönefeld hat am Montag heftigen Streit ausgelöst. Bürgerinitiativen sehen in dem Papier den Versuch, „mit Dumping-Preisen für lärmbezogene Gebühren gezielt laute Flugzeuge nach Berlin zu locken“, erklärte Matthias Schubert von „Weg mit Flugrouten über Kleinmachnow“. Zuvor hatte die Fluglärmkommission in Schönefeld ihre Beratungen über Alternativen zu den umstrittenen Flugrouten aufgenommen. Das Gremium hatte bei der Deutschen Flugsicherung (DFS) Lärmgutachten für eine Reihe von Varianten in Auftrag gegeben. Bis zu einem Lärmwert von 89,9 Dezibel sehe der jetzt bekannt gewordene Entwurf eine drastische Verbilligung des Lärmzusatzentgelts im Vergleich zur bisherigen Gebührenordnung vor, kritisierte Peter Kreilinger von der Initiative Fluglärmfreie Havelseen. Dem widersprach ein Sprecher der Berliner Flughäfen vehement. Er betonte, in Schönefeld würden im Interesse des Lärmschutzes künftig die bundesweit höchsten Gebühren in den Randzeiten erhoben. (dpa)