KONZERT : Weg mit dem Wind
Dass das Leben und mit ihm die Liebe für ihn alles andere als laue Lüftchen sind, daran lässt Tom McRae in jeder Hinsicht keinen Zweifel. Schon der Titel des letzten Albums „The Alphabet of Hurricanes“ kündigt Stürmisches an und dunkle Wolken lässt der britische Singer/Songwriter auch musikalisch von Beginn an aufziehen. So richtig gewittern tut es dann aber doch nicht, eher wird dem 41-Jährigen ein wenig fröstelig: „Your love is a cold, cold place, my dear“, heißt es da etwa in „Summer of John Wayne“ und man wird den Eindruck nicht los, dass das auch etwas damit zu tun hat, dass das Album nach erneutem Plattenfirmawechsel ein ganzes Jahr auf Eis lag. So ganz warm jedenfalls ist kein Rezensent mit McRaes Klagelieder-Sammlung geworden. Was daran liegen mag, dass er sich in der Instrumentierung ab und an ein wenig zu stark vom Wind hat wegtreiben lassen. Man möchte für das nächste Mal ein wenig mehr Bodenhaftung wünschen. MATT
■ Sa, 16. 7., 19 Uhr, Prinzenbar, Kastanienallee 20