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Archiv-Artikel

KOLLEKTIVE UNTÄTIGKEIT

Von PKT

Eine ernüchternde Bilanz des vergangenen Jahres zieht der Präsident der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch im gestern vorgestellten Jahresbericht 2005. Insbesondere die nahezu vollständige Untätigkeit der internationalen Gemeinschaft, den andauernden Völkermord in der sudanesischen Region Darfur aufzuhalten, und die durch die Folterfotos aus dem US-geführten Abu-Ghraib-Gefängnis im Irak symbolisierten Menschenrechtsverletzungen der USA in ihrem Krieg gegen den Terror stellten ernste Bedrohungen dar: „Wie tatkräftig die Menschenrechte weltweit verteidigt werden können, hängt von einer klaren Antwort auf beides ab – davon, die Schlächterei der sudanesischen Regierung in Darfur zu beenden und die politischen Entscheidungen hinter der Folter und Misshandlung von Häftlingen zu verändern.“

Für Darfur sei ein sofortiges militärisches Eingreifen der internationalen Gemeinschaft vonnöten. In den USA fordert Human Rights Watch die Einsetzung eines Sonderermittlers, der die Hintergründe des Abu-Ghraib-Skandals bis auf die obersten Ebenen der Befehlskette aufklärt.

Der 527 Seiten starke Bericht, der neben vier einführenden Essays wie üblich zahlreiche Länderberichte aus aller Welt enthält, ist unter www.hrw.org abzurufen.  PKT