: Justizskandal in Italien
ROM epd ■ Die Staatsanwaltschaft von Rom ermittelt gegen drei Richter, die die Freilassung eines in Italien verhafteten argentinischen Ex-Offiziers veranlasst hatten. Wie die römische Tageszeitung La Repubblica gestern berichtete, beschäftigt der Justizskandal nun auch das italienische Parlament. Der Argentinier Jorge Olivera soll für die Verhaftung, Folterung und das Verschwinden einer Gruppe von französischstämmigen Argentiniern im Jahr 1976 verantwortlich sein. Er war am 18. September freigelassen worden, nachdem seine Anwälte eine gefälschte Sterbeurkunde für eine der „verschwundenen“ französischen Staatsbürger vorgewiesen hatten. Mit der Urkunde entfiel für die Richter in Rom die Grundlage für das Auslieferungsgesuch der französischen Justiz. Olivera war Anfang August bei Rom festgenommen worden.
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