Junge Straftäter im Visier

Zu den wichtigsten Aufgaben der brandenburgischen Polizei gehört aus Sicht von Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) die Bekämpfung der Jugendkriminalität. Gleichzeitig sei dies eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung für Justiz, Schule und Jugendhilfe, die hier eng zusammenarbeiten müssten. Die „wichtigste Lebenshilfe“ hätten jedoch die Familien zu leisten, sagte Schönbohm gestern auf einer Fachtagung in Berlin. Im vergangenen Jahr seien 27,4 Prozent aller ermittelten Tatverdächtigen jünger als 21 Jahre gewesen. Nach Erkenntnissen des Direktors des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen, Christian Pfeiffer, geht in Brandenburg die Jugendkriminalität im Bundesvergleich deutlich zurück. „Die Behörden arbeiten gut“, sagte Pfeiffer dem RBB-Sender Antenne Brandenburg. Nur Bayern, Sachsen oder Thüringen lägen vor der Mark, dies habe aber auch mit den hiesigen schlechteren sozialen Verhältnissen zu tun. Seit Juni werde für Brandenburg ein Handlungskonzept zur Bekämpfung der Jugendkriminalität erarbeitet, hieß es in einer Mitteilung des Innenministeriums. DPA