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Jugendliche meiden Drogen

■ Nur 4 Prozent haben Erfahrungen mit harten Drogen

Der 19. BundesDrogenKongreß ist gestern in Bremen für die Teilnehmer mit einer Überraschung zuende gegangen. Jugendliche würden keinesfalls vermehrt zu illegalen Drogen greifen – so das Fazit des Kongresses, an dem Vertreter von rund 450 Hilfsorganisationen und Trägern teilgenommen hatten. Lediglich vier Prozent der unter 18jährigen hätten Probleme mit illegalen Drogen. Das sei zwar immer noch eine bedenkliche Situation, von einer Krise der Jugendlichen könne aber nicht gesprochen werden. Auch die Hypothese, daß immer mehr Jugendliche früher „einsteigen“ würden, habe sich während des BundesDrogenKongresses nicht bestätigt. Umfragen unter Jugendlichen würden deutlich zeigen, daß es eine stabile Ablehnung illegaler Drogen gäbe – faßte der Fachverband Drogen und Rauschmittel die Ergebnisse zusammen. Anders bei den sogenannten weichen Drogen: Jugendliche würden immer früher zum Glimmstengel oder zur Flasche greifen – so die Einschätzung der Kongreßteilnehmer. Bund und Länder müßten deshalb größeres Engagement bei den Präventiv-maßnahmen zeigen. Diese Präventivmaßnahmen dürften auch nicht den leeren Kassen geopfert werden. Die Einstiegsdroge für den späteren Drogenmißbrach sei eindeutig zu früher Tabakkonsum. kes

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