Jugend reiz(s)t

Von wegen. Der Artikel über Klassenfahrten im reise.mag der vergangenen Woche hat bei einer taz-Kollegin harte Zeiten in Erinnerung gerufen. Klassenfahrten, so berichtete sie, bedeuteten bei ihr jahrelang: einmal das Siebengebirge vorne rauf und hinten wieder runter. Gut, räumte die Kollegin ein, die Unlust des Klassenlehrers auf exotischere Destinationen könnte daran gelegen haben, dass auf der einzigen richtigen Klassenfahrt nach Holland eine Schülerin erst nach stundenlangem Suchen im Besenschrank der Jugendherberge aufgefunden wurde – und das weder allein noch drogenfrei. Oder dass eine andere Schülerin tags drauf beim Jeansklauen verhaftet wurde. Oder dass der Busfahrer auf der Rückfahrt einschlief und der Bus durch die Leitplanke brach.