: Jugend in U-Haft
Justizsenatorin: Fast 50 jugendliche Intensivtäter in Untersuchungshaft. Zeit zwischen Tat und Urteil verkürzt
In Berlin sitzen derzeit knapp 50 mutmaßliche junge Intensivstraftäter in Untersuchungshaft. „Trotz der Verfehlungen haben wir bei den jungen Menschen als Gesellschaft noch einen Erziehungsauftrag“, sagte Justizsenatorin Karin Schubert (SPD). Sie müssten durch verstärkte Einwirkung auf den rechten Weg gebracht werden. Es müsse verhindert werden, dass sich junge Menschen durch kriminelle Erfahrungen jegliche Chance für die Zukunft verbauten, appellierte Schubert. Eine spezielle Ermittlungsgruppe der Staatsanwaltschaft kümmere sich seit einem halben Jahr vorrangig um junge Intensivstraftäter.
„Die Zeit zwischen Straftat und Sanktion hat sich erheblich verkürzt“, betonte Schubert. Auf einer bei der Staatsanwaltschaft geführten Liste stünden 94 Intensivtäter. Davon seien 45 Nichtdeutsche. Von den 49 Deutschen seien 28 anderer ethnischer Herkunft. Es habe etliche Verurteilungen gegeben. Es müsse klar sein, dass die Gesellschaft Straftaten nicht toleriere. Härtere Gesetze würden aber nicht gebraucht, so Schubert. DPA