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Juden gedachten der Opfer des Holocaust

Berlin. Anläßlich des Holocaust- Gedenktages »Jom ha Shoah« ehrten gestern Juden in aller Welt mit einem fünf Minuten langen Schweigen die Opfer des nationalsozialistischen Völkermordes. Dieser Tag, der auf den Beginn des Warschauer Ghetto- Aufstandes am 24. Nissan nach dem hebräischen Kalender (16. April 1943) zurückgeht, wird seit 30 Jahren begangen. Am 11. April 1961 war der Prozeß gegen den Naziverbrecher Adolf Eichmann in Israel eröffnet worden. Traditionsgemäß ruhte in der Jüdischen Gemeinde zu Berlin von 12 Uhr bis 12.05 Uhr die Arbeit. Die Gläubigen gedachten schweigend der Millionen Toten, die die Nazibarbarei gekostet hatte. Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Heinz Galinski, wies auf das Anwachsen des Rechtsradikalismus in den neuen Bundesländern und auf die in der gesamten Republik verbreitete Fremdenfeindlichkeit hin. Alle demokratischen Kräfte forderte er auf, sich der gemeinsamen Verantwortung bewußt zu werden. Während des Gedenkens ruht jegliche Tätigkeit. adn

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