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Juden bei Demonstration in Moskau von der Polizei festgenommen

Moskau (dpa) - Etwa sieben jüdische Sowjetbürger sind am Donnerstag bei einer Demonstration unweit des UdSSR–Außenministeriums in Moskau festgenommen worden. Während des Handgemenges, an dem neben etwa 20 Demonstranten rund 60 Polizisten und Geheimdienstleute beteiligt waren, wurde auch der Leiter des Moskauer dpa–Büros, Hartwig Nathe, vorübergehend festgenommen und verhört. Die Demonstranten hatten wie bereits an drei Tagen zuvor mitten in der Fußgängerzone „Arbat“ die Freilassung von Josef Begun gefordert, der 1982 wegen „antisowjetischer Propaganda“ zu sieben Jahren Lagerhaft und anschließender fünfjähriger Verbannung verurteilt wurde. Bereits am Mittwoch waren zwei westliche Kamerateams von Mitarbeitern des sowjetischen Geheimdienstes KGB an der Arbeit gehindert worden. Am Donnerstag wurde zunächst Immna, die Frau von Begun, verhaftet. Anschließend führten KGB–Leute in Zivil einen jungen Mann ab, der ein Plakat mit der Aufschrift „Freiheit“ hochgehalten hatte. Ein sowjetischer Regierungssprecher hat inzwischen öffentlich die Zwischenfälle „bedauert“, in die die westlichen Korrespondenten geraten waren.

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