: Journalisten wollen nicht gläsern sein
ZENSUR taz-Debatte über den Boykott der Leichtathletik-WM
BERLIN taz | Der Deutsche Journalisten-Verband will sich bei ARD und ZDF darüber beschweren, dass diese nicht gegen die Sicherheitsüberprüfungen bei der Leichtathletik-WM protestiert haben. Gegen die „Schäublisierung“ ihrer Arbeitsbedingungen durch übertriebene Sicherheitsüberprüfungen sprachen sich gestern auch Sportjournalisten und frühere Leichtathletikprofis auf einer taz-Podiumsdiskussion in Berlin aus. Die Mehrheit der Teilnehmer lehnte den taz-Boykott der WM ab und war sich darin einig, dass die Berichterstattungspflicht von Journalisten höher einzustufen ist als die Umstände der eigenen Arbeit. Taz-Sportredakteur Markus Völker schlug vor, vor dem nächsten sportlichen Großereignis in der Bundesrepublik, der Frauen-Fußball-WM im Jahre 2011, frühzeitig und branchenweit gegen unverhältnismäßige Kontrollen von Journalisten vorzugehen.
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