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Jim für die Ewigkeit

■ Ein Literaturabend zum Mythos Morisson

The grand highway

is

crowded

w

lovers

&

searchers

&

leavers

so

eager

to

please

&

forget.

Wilderness.

Wer den srpöden Charme von Stahlrohrstühlen, grünen Plüschsofas und Neonlicht nicht scheut, darf sich wohlgemut in das Literturcafé an der Leninallee begeben, das ein sletenes wie seltsames Treffen zweier Poeten arrangiert hat.

Den literarischen Abend eröffnet Thomas Böhme, ein freier Schriftsteller aus Leipzig, mit der Lesung seiner lyrik und prosa aus der defektenkammer. 35 Jahre lat, hat Böhme sich vom Barte — nicht aber von der Nickelbrille getrennt. Eine letzte Veröffentlichung von gesammetlen Gedichten in der Monatsschrift Neue Deutsche Literatur betitelter der Autor aus dem neuen Bundesgebiet folgerichtig zwischen zwei schwankenden ufern. Alte Ideen werden mit neuen Erfahrungen verquickt in Gedichten, die der absoluten Kleinschreibung verhaftet sind.

Auf die Lesung Böhmes, der sich in seiner Arbeit besonders durch Bob Dylan inspiriert fühlt, folgt die Erinnerung an einen Rockrebellen, dessen lyrisches Werk erst seit kurzem veröffentlicht ist. Verlorene Schriften von Jim Morrison, Biographisches und Filmauszüge stellte ein Ostberliner Plattenladen zum Tibute to Jim Morrison zusammen und das Ganze als Paket dem Literaturcafé zur Verfügung.

Fast zwanzig Jahre nach dem Tod des Rockpoeten ist der Mythos Morrison kaum geschmälert. Anscheinend wußte das der rechtzeitig mit 27 Jahren Verstorbene bereits zu Lebzeiten. In einem Selbstinterview (1989-71) gestand er: »...und darum sprechen Gedichte mich so sehr an — weil sie für die Ewigkeit sind.... Niemand kann sich an einen ganzen Roman erinnern..., aber solange es Menschen gibt, können Songs und Gedichte Bestand haben«. schäf

heute ab 20 uhr Thomas Böhme und ab 22 Uhr Jim Morrison in absentia im Literturcafé, Conrad-Blenke-Str./ Ecke Leninallee, 1055

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