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Haaven HöövtJetzt geht's los

■ ...sagt Investor Albrecht / Das Erlebnis-Shopping-Center liegt noch beim Amt

War das 'ne Gaudi, als im Herbst Doppeldecker-Busse mit dem Slogan „Vegesack grüßt Haven Höövt“ durch Bremens Norden gurkten. Schon im Oktober war Spatenstich für das 135-Millionen-Mark-Projekt mit Shopping, Fressecken, Multiplex, Büros und 1200 Parkplätzen zwischen Hafen und Lesum.

Eigentlich sollte es Anfang April losgehen. Dann kam der zweite Termin für den Baubeginn, der Juni. Nichts passiert. Mittlerweile sitzt Holger Muhle, der Chef der Bremer Baufirma Kathmann, auf heißen Kohlen: „Wir stehen Gewehr bei Fuß, um zusammen mit einer Osnabrücker Firma loszulegen. Es geht um 100 Jobs, unser Anteil am Haven Höövt liegt bei 50 Millionen Mark.“

Frank Albrecht, der Investor aus Buxtehude, bleibt unbeirrt: „Der Zug ist nicht mehr aufzuhalten. Wir eröffnen im Oktober 2002.“ Insider halten das inzwischen fast für unmöglich, fragen sich, ob Albrecht überhaupt noch baut. Denn dem Albrecht sitzt das Space Center im Nacken, das auch im Oktober 2002 eröffnen will. Angeblich sind schon 55 Prozent des 40.000 Quadratmeter großen Haven Höövt vermietet. Albrecht: „Bis Ende des Jahres sind wir komplett.“

Grund für die erste Verzögerung war die Bahn. Ursprünglich wollte Albrecht vom Gelände vor dem Vegesacker Bahnhof eine Treppe in die Shopping-Welt bauen. Doch das Grundstück war zu teuer. Dann wurde ohne Treppe, dafür mit einem 22 Meter hohen Glasturm geplant, den Albrecht als „Erlebniszone“ vermarkten will.

Und immer noch warten alle auf die Baugenehmigung. Wirtschafssenator Hattig fragte nach, der Chef des Bauamts Bremen Nord, Christof Steuer, versichert: „Wir arbeiten dran.“ Wie lange, ist fraglich: Einen konkreten Termin für die Baugenehmigung kann Steuer nicht nennen. ksc

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