KRANKENKASSEN-STUDIE : Jeder Zweite kann nicht schlafen
Stress, Jobangst, Grübeleien oder Lärm: Jeder zweite Berliner fühlt sich nach dem jüngsten Gesundheitsreport der Krankenkasse DAK um den Schlaf gebracht. Von 3.000 Berufstätigen zwischen 35 und 65 Jahren gab jeder zweite an, schlecht zu schlafen, 10 Prozent klagten über hochgradige Schlafprobleme und Dauermüdigkeit, die sich störend im Job auswirke. Hochgerechnet auf die Hauptstadt quälen sich damit fast 150.000 Erwerbstätige übermüdet durch den Alltag. Die Klagen über Schlafstörungen sind in Berlin nach einer Analyse der Kasse zwischen 2005 und 2009 sprunghaft gestiegen: um 80 Prozent. Fast die Hälfte der befragten DAK-Versicherten gab an, dass sie Stress und Belastungen um ausreichend Schlaf bringen. So hätten sich zum Beispiel Konflikte im Job mit der Wirtschaftskrise verschärft. Jeder vierte Befragte grübelte nachts, statt zu schlafen, oft auch über private Sorgen. Andere Gründe für schlechten Schlaf waren Schmerzen und Lärm. Viele Menschen mit Schlafstörungen schlucken nach Angaben der Kasse frei verkäufliche Schlafmittel. Die Studie ist Teil des Berliner DAK-Gesundheitsreports 2009. Er analysiert die Daten von 91.000 Berufstätigen. (dpa)