: Jede Menge Raum
■ Kaiserslauterns sportlicher Tiefflug setzte sich im im UEFA-Cup fort
Kaiserslautern (dpa/taz) – Vorzugsweise von Räumen war die Rede, nachdem der 1. FC Kaiserslautern sein UEFA-Cup-Heimspiel gegen Betis Sevilla mit 1:3 verloren hatte. „Ich habe meine Mannschaft nicht so schwach erwartet“, schimpfte FCK-Trainer Friedel Rausch, „sie hat dem Gegner zu viel Raum gelassen.“ Das mußte auch der beste Lauterer, Harry Koch, zugeben: „Wir haben die Anweisungen vom Trainer nicht ganz befolgt, die Räume im Mittelfeld eng zu machen.“ Lachender Dritter war Lorenzo Serra Ferrer, Coach der stark aufspielenden Spanier: „Wir hatten alle Räume, die wir brauchten.“
Als der überragende Alfonso kurz vor dem Halbzeitpfiff das 1:0 für die Gäste köpfte, hatte Betis, dessen Konter viel zu schnell für die behäbige Abwehr der Pfälzer waren, bereits drei dicke Chancen nicht nutzen können. Ein klares Foul von Brehme an Alfonso im Strafraum (14.) wurde vom Schiedsrichter großzügig übersehen, zwölf Minuten später rettete Brehme auf der Linie, und in der 41. Minute brachte Canas freistehend den Ball nicht an Torwart Reinke vorbei.
Als Koch 50 Sekunden nach der Halbzeit per Kopf der Ausgleich gelang, schöpften die 18.000 Zuschauer auf dem Betzenberg noch einmal Hoffnung, doch der Treffer von Alexis in der 54. Minute und der raffinierte Heber von Alfonso (74.) sorgten für klare Verhältnisse. Nun war es auch mit der Geduld der sonst so unverwüstlichen Lauterer Fans vorbei, die Alfonsos Traumtor gleichermaßen enttäuscht und beeindruckt mit „Zugabe, Zugabe“-Rufen quittierten.
„Wir haben gegen eine in jeder Hinsicht bessere Mannschaft verloren“, sagte FCK-Präsident Norbert Thines, und Friedel Rausch mußte einsehen: „Unsere Hoffnungen sind mit diesem Resultat auf ein Minimum geschrumpft.“
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