: Jazz-Schutz
Betr.: „Sine Momentum et Studium“, taz vom 10.10.01
Das Studio auf den Höfen, eine der geeignetsten Bühnen bundesweit für Jazz, schließt seine Pforten und zurück bleibt eine enttäuschte Schar von Hörern und Musikern, die den Platz zu ihrem rituellem Treffpunkt auserkoren hatten. Nachdem auch das Moments im Bremer Steintor seine Pleite verkündete, bleibt kein Podium, um diese Musik hier am Leben zu halten. Sollte nicht jetzt ein konkreter Handlungsbedarf seitens der Kulturverantwortlichen erforderlich werden? Wenn nicht, wann sonst? Die Gefahr, dass sich die Szene zurückbildet und der Jazz ausstirbt, ist akut! Jazz ist eine lebendige Musik und erfordert von den Musikern Austausch. Die Gedanken von Freiheit und Demokratie werden kaum in einer anderen Kunstform so dargestellt, wie in dieser Musik. Bremen sollte sich überlegen, ob es sich erlauben kann zuzulassen, diese Musik nicht vor dem Aus zu bewahren. Sven Züllchner, Bremen
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen