: Jauch jammert
Hamburg (dpa/taz) — Einst als TV- Star gefeiert, jetzt schwer unter Beschuß: Günther Jauch. Der 'stern- TV‘-Moderator sei dabei, „sich selbst abzuschießen“, meinte eine Sonntagszeitung. Jauch kontert, erhab damit gerechnet, daß er zum „Abschuß freigegeben“ werde: „Das liegt im System mancher Medien begründet. Da gibt es nur Helden oder Idioten.“ Nach seinen Worten bleibt kaum eine bekannte Persönlichkeit von diesem Hoch-Tief in der veröffentlichten Meinung verschont. „Typen wie Thomas Gottschalk und ich können nicht in so kurzer Zeit so rasend schlecht werden, wie jetzt behauptet wird.“ Vorwürfe, er gehe mit seinen Interviewpartnern unsensibel um, wies Jauch zurück. Das Gegenteil sei der Fall. Es komme auf die Person an, die man eingeladen habe, auf die Atmosphäre und das Thema, danach richte sich dann, wie hart ein Interview ausfalle. „Ich habe ja noch das Glück, daß meine Zuschauer selbst darüber urteilen können, was sie gut oder schlecht finden. Mir tun die leid, die von der Presse niedergemacht werden, aber keine Zeugen haben, die dieses widerlegen könnten.“ Zeugen hat Jauch (noch) genug, aber ob viele von ihnen die Kritik an seiner Moderation widerlegen möchten, ist mehr als zweifelhaft.
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