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Archiv-Artikel

Jan Simak

Von DzN

Es geschah am 20. September 2003. Hannover 96 führte 1:0 gegen Gladbach, als Jan Simak den Rasen verließ. Eine ganz normale Auswechslung. Hannover gewann 2:0 und erklomm mit 11 Punkten den 6. Tabellenplatz. Alles in schönster Ordnung.Vier Tage später kehrt Simak nicht wie vereinbart aus Tschechien zurück und bleibt eine knappe Woche lang verschollen. Dann die ärztliche Diagnose: Erschöpfungssyndrom. Fakten, Fakten, Fakten, auf denen die Turbulenzen beruhen, die 96 eine Weile durcheinander wirbeln. Ein „Kicker“-Interview mit Simak kurz vorm Jahreswechsel endet so: „Ich weiß im Augenblick nicht genau, was ich mir wünschen soll.“ Und erinnert damit an eine These Adornos, dessen 100. Geburtstag ebenfalls 2003 für Turbulenzen sorgte: Richtig wünschen sei die schwerste Kunst von allen und sie werde uns seit der Kindheit abgewöhnt. Wenn Simak weiß, was er sich wünschen soll, wird man die Folgen sehen. Vielleicht im Stadion. Ganz vielleicht sogar in Hannover. DzN