■ Soundcheck: Izit / Babes In Toyland
Gehört: Izit. Mit annähernd englischem Humor, theatralischen Einlagen und einer publikumseinbeziehenden Show befeuerten Izit am Montag - trotz mittelmäßigem Mojo-Sound-System - das Publikum. Nach fast einstündiger Verspätung fand sich die Band auf der Bühne des vollen Clubs ein. Tony Colman, Bandleader und Komponist, lieferte neben den souligen Klangschanieren seiner E-Gitarre noch buntes Charisma. Ebenso das Musikerehepaar Catherine (Saxophon) und Peter Shrubshall am Bass, während Sängerin Alison (ehemalige Stimme von Raw Stylus) sich vorzeitig verabschiedete und stimmlich geschwächt erst zu den Zugaben wieder hervortrat. Davon abgesehen, herrschte während der Vorstellung musikalische Harmonie bis zum Anschlag, die sich auch auf das Mojo-Publikum übertrug. Für gewitzte Intermezzi sorgten auch die Theaterallüren der Musiker, die die Bühne selbst zum „Dancefloor“ werden ließen.
Die Band aus dem Norden Londons fand sich 1987 in Dreierbesetzung zusammen. Mit der Auferstehung des Rare Grooves spülten sich schon die Brand New Heavies und Push an den Strand der Popkultur. Ihnen nach Bands wieIzit, deren Mixtur aus Sax und Querflöte, einfühlsamen Texten und „Happy Vibes“ den typischen funkigen Stil Britannias erfüllen - really late from london!
Audrey-Sue Peters
Heute abend: Babes In Toyland. Liebe Kinder, gebt fein Acht, hier wird was auf den Kopf gekracht. Die bösen Mammis von Babes In Toyland (Foto) mögen nämlich Stooges und Pistols viel lieber denn feine Alete-Musi fürs kleine Schleckermäulchen. Mit ihrer neuen LP im Gepäck reisen sie durch das unsrige Land und rattern richtig böse amerikanisch über die laut verstärkten Gitarrensaiten, um es ihren Freunden von Sonic Youth und Nirvana nachzueifern und uns so alle dann doch lieb zu gewinnen. tlb
Fabrik, 21 Uhr
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