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Italien

■ Proteste in Albaner-Lager

Bari (afp) — In einem Übergangslager für albanische Flüchtlinge im südostitalienischen Bari ist es am Donnerstag morgen zu gewalttätigen Protesten der Insassen gekommen, bei denen sechs Personen verletzt wurden. Vier Albaner wurden nach Angaben der Polizei festgenommen. Etwa 500 Flüchtlinge verwüsteten Zelte und Ausrüstung in dem Lager, das auf einem Campingplatz errichtet ist. Die Polizei setzte Tränengas ein, um die Ausschreitungen zu beenden. Nach Darstellung der Polizei protestierten die Albaner gegen ihre Lebensbedingungen in dem Lager und forderten die Auszahlung von Tagesgeld. Mehrere Albaner gaben hingegen an, Auslöser seien die Annäherungsversuche eines italienischen Polizisten an eine Lagerbewohnerin gewesen. Tausende albanische Flüchtlinge sind nach wie vor in provisorischen Zeltlagern um Bari und Brindisi untergebracht. Die italienische Regierung hat bislang keinen Plan zur Ansiedlung der Albaner in anderen Regionen erarbeitet. Unterdessen dauerte der Exodus der Albaner nach Italien an. In der Nacht zum Donnerstag trafen 74 Flüchtlinge in Brindisi ein, die auf Flößen aus ihrer Heimat geflohen waren. Ende April waren innerhalb weniger Tage mehr als 20.000 Albaner mit Schiffen nach Italien geflohen.

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