: Istanbul: Linke verdächtigt
ISTANBUL dpa ■ Die Explosion in einem Bus in Istanbul geht nach Ermittlungen der Polizei auf das Konto von Linksextremisten. Bei dem Anschlag im Vorfeld des am Montag in Istanbul beginnenden Nato-Gipfels waren drei Passagiere sowie die Attentäterin Semiran Polat getötet worden. Polat war nach Angaben des Gouverneurs von Istanbul als Aktivistin einer verbotenen „marxistisch ausgerichteten linken Organisation“ bekannt gewesen. Türkischen Medien zufolge handelt es sich um die Revolutionäre Volksbefreiungsfront DHKP/C, die vor allem durch Hungerstreiks gegen die Gefängnisse in der Türkei bekannt geworden ist. Die Sicherheitsbehörden gehen davon aus, dass die Bombe vorzeitig explodierte und der Bus nicht das eigentliche Ziel war. Ähnliche Bomben waren in den vergangenen Tagen vor Bankfilialen hochgegangen, ohne große Schäden anzurichten.