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Israels Panzer rücken vor

■ Im Südlibanon droht ein neuer Krieg

Jerusalem/Tyrus (AP/taz) – Die Kämpfe zwischen Israel und arabischen Milizen im Libanon haben gestern das Ausmaß eines neuen Krieges angenommen. Nach einem Raketenbeschuß der nordisraelischen Stadt Kirjat Schmoneh richtete die israelische Luftwaffe ihre Angriffe bis 180 Kilometer weit in den Norden des Libanon. Zugleich stießen israelische Panzer über die libanesische Grenze vor und bezogen Stellung im israelisch besetzten Teil des Südlibanon. Auf der Washingtoner Nahost-Konferenz machte Israel die Regierungen in Beirut und Damaskus für die Eskalation verantwortlich.

Seit dem Hisbollah-Anschlag auf eine israelische Militärpatrouille vom Sonntag, der die jüngste Konfrontation auslöste, wurden auf beiden Seiten mindestens zwölf Menschen getötet und mehr als 30 verletzt. In den Dörfern im Süden Libanons, wo am Dienstag anhaltende Artilleriegefechte tobten, setzte eine Massenflucht ein. Hunderte der zumeist schiitischen Bewohner suchten Schutz in den Städten Sidon und Tyrus. In Kirjat Schmoneh kam ein Mann ums Leben, die Bewohner wurden in die Bunker geschickt.

Wenige Stunden nach der Ankündigung einer „scharfen und aggressiven Antwort“ auf den Raketenbeschuß durch den israelischen Delegationsleiter bei der Washingtoner Nahost-Konferenz, Uri Lubrani, griffen israelische Kampfflugzeuge am Dienstag mittag zweimal „Ziele der Terroristen“ in der Bekaa-Ebene an. Hisbollah-Sprecher forderten die libanesische Regierung auf, ihre Verhandlungsdelegation aus Washington zurückzurufen. Seite 8

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