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Israel verweigert Rückzug aus Südlibanon

Tel Aviv (taz) — Die ägyptische Regierung hat Israel gestern aufgefordert, die sogenannte Sicherheitszone im Süden des Libanon aufzugeben. Die ägyptischen Behörden kritisierten die Erklärung des israelischen Verteidigungsministers Mosche Arens, der in der vergangenen Woche die Sicherheit Israels von der Beibehaltung der „Sicherheitszone“ in Südlibanon und von Israels Kontrolle der Zone von Jezzin, nördlich der Sicherheitszone, abhängig machte. Kairo kritisierte vor allem die Erklärung, daß Israel der legitimen Regierung des Libanon nicht gestatten wird, ihre souveränen Rechte im Süden ihres Landes wahrzunehmen. Alles weist darauf hin, daß Israel nicht beabsichtigt, sich aus dem Libanon zurückzuziehen, stellen die Ägypter fest. Israel wird aufgefordert, die UNO-Resolutionen in dieser Angelegenheit zu beachten und seine Truppen aus dem Libanon zurückzuziehen.

In Jerusalem hieß es, daß die ägyptische Aufforderung gerade jetzt erfolge, weil Kairo einen von Syrien unterstützten Plan befürwortet, der vorsieht, daß die libanesische Armee die Kontrolle in Groß-Beirut übernimmt. Es wurde auch darauf hingewiesen, daß die ägyptische Erklärung sofort nach der Zusammenkunft der Außenminister Ägyptens, Syriens, und Saudi-Arabiens in Damaskus kam, — offenbar um die ägyptisch-syrische Zusammenarbeit in der Golfkrise zu fördern.

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