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■ Scharon schlägt Notstandsregierung vorIsrael stellt Waffenruhe mit Libanon in Frage

Jerusalem (AFP/dpa) – Nach den jüngsten Gefechten mit der Schiitenmiliz Hisbollah hat Israels Verteidigungsminister Mosche Arens den Waffenstillstand mit Libanon in Frage gestellt. Das Abkommen sei „schlecht für die israelische Armee“, sagte der als Hardliner bekannte Arens in Zeitungsinterviews. Die Situation gebe der Hisbollah die Möglichkeit, Israel in der Sicherheitszone anzugreifen, die israelische Armee könne aber nicht zurückschlagen. Das im April 1996 unterzeichnete Abkommen beendete eine 17tägige Offensive Israels gegen die Hisbollah.

Unterdessen hat die Arbeitspartei die von Außenminister Ariel Scharon vorgeschlagene Einrichtung einer „nationalen Notstandsregierung“ abgelehnt und den Vorschlag als „Zeichen der Verzweiflung“ gewertet. Der israelische Rundfunk berichtete gestern, Scharon habe dies angesichts der Spannungen mit den Palästinensern im festgefahrenen Friedensprozeß und der verschärften Lage in Südlibanon gefordert. Kommentar Seite 12

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