: Israel: Gericht erlaubt Film
JERUSALEM dpa ■ Der kontroverse Film „Dschenin, Dschenin“ des israelisch-arabischen Filmemachers Mohammed Bakri darf in Israel doch gezeigt werden. Das Oberste Gericht hob gestern ein Verbot der Filmkammer auf, die den Film 2002 aus den Kinos des Landes verbannt hatte. Die Richter entschieden, dass das Verbot die Meinungsfreiheit über Gebühr einschränken würde. Bakri hatte den Film nach Kämpfen im Flüchtlingslager der Stadt Dschenin im Westjordanland gedreht, bei denen im April 2002 mehr als 50 Palästinenser und 23 israelische Soldaten starben. Palästinenser hatten die Kämpfe lange als „Massaker“ bezeichnet. Israels Filmkammer verbot den Film mit der Begründung, er stelle die Ereignisse „verzerrt“ da. Unabhängige Beobachter widersprachen inzwischen der palästinensischen Darstellung von einem israelischen Massaker.