: Islamischen Philosophen auf der Spur
■ betr.: Mohammed Arkoun
Mohammed Arkoun, 1930 in Algerien geboren, unterrichtete seit 1965 bis zu seiner Emeritierung vor drei Jahren an der Pariser Sorbonne islamische Geistesgeschichte. Er gilt als der profilierteste Vertreter eines rationalen Islam-Verständnisses. In seinen Büchern, die noch nicht ins Deutsche übersetzt sind, bemüht er sich, Ansätze aus der islamischen Geistesgeschichte wiederzubeleben, die von der Orthodoxie seit Jahrhunderten bekämpft wurden. Dabei befaßte er sich unter anderem mit dem Wirken der islamischen Philosophen wie Ibn Rushd (Averroes). Ihre Schriften beeinflußten seit dem 13. Jahrhundert dank des Kulturaustauschs im Mittelmeerraum die Entwicklung einer europäischen Vernunftphilosophie, gerieten in der islamischen Welt aber in Vergessenheit. Auf deutsch liegen nur Interviews und kleinere Essays vor, unter anderem „Westliche Vernunft contra islamische Vernunft“ in: „Der Islam im Aufbruch“ von Michael Lüders. Über dieses Thema diskutiert Prof. Arkoun am 2. März im Berliner Haus der Kulturen der Welt.Foto: Stefan Trudewind
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