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■ QUERBEETIranisch

Im Iran regiert auch in Sachen Theater die Zensur. Was dort nicht möglich ist, nämlich eine Öffnung zum Westen hin, praktizieren Exil-Iraner zum Beispiel in Hamburg. Zum vierten Mal findet nun hier das Festival des Iranischen Theaters statt, und zwar vom 16. bis zum 22. Oktober unter der Leitung des Schauspielers und Regisseurs Ramin Yazdani in der Opera stabile. Es steht unter dem Motto „Abschied vom 20. Jahrhundert“, und unter diesem Aspekt spielt das Eröffnungsstück eine besondere Rolle: Faghir Alischah (16. Oktober, 20 Uhr) ist eine auf die iranische Gesellschaft zugeschnittene Adaption von Molières Tartuffe. Die Uraufführung anno 1899 in Teheran markierte nicht nur den Beginn der Ära okzidental beeinflussten Theaters – neben dem traditionellen –, sondern generell der Aufklärung im Iran. Insgesamt stehen zehn Inszenierungen auf dem Programm des Festivals, teils in persischer, teils in deutscher Sprache.

Sa, 16., bis Fr, 22. Oktober, Opera stabile, Büschstraße 11, Kartenreservierung und Infos unter Tel.: 35 17 21

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