: Iraner im Hungerstreik
Mainz (taz) - Seit dem achten Jahrestag des Sturzes des Schah– Regimes sind im Iran etwa 1.000 politische Gefangene in einen unbefristeten Hungerstreik getreten. Iranische Oppositionelle in mehreren Städten der BRD und in Paris haben einen Soldidaritätshungerstreik begonnen. Sie schlossen sich der Forderung der Gefangenen im Iran nach Einsetzung einer unabhängigen Untersuchungskommission zur Überprüfung der iranischen Gefängnisse an. 30 Angehörige und Freunde der politischen Gefangenen beendeten gestern in Mainz einen seit Montag durchgeführten Hungerstreik. Das „Unterstützerkomitee der hungerstreikenden politischen Gefangenen“ protestierte gegen die Situation im Iran und den iran–irakischen Krieg, der nur durch die internationalen Waffenlieferungen, u.a. auch aus der BRD von Firmen wie „Heckler und Koch, MBB, Magirus Deutz, Daimler Benz, Titan, Dornier ... und ihren Tochtergesellschaften“ ermöglicht werde. Peter Sauer, Pfarrer der Mainzer ESG, die die Hungerstreikenden aufnahm, forderte die Kirche auf, eindeutig Stellung zu beziehen „in einer Republik, die die Leiden durch Waffenlieferungen verlängert“, und sich mit den Verfolgten zu solidarisieren.
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