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Iran

■ betr.: "Rushdie sucht den Dialog, Iran bietet Kopfgeld", Tagesthema Seite 3, taz vom14.12.90, "Rendevous mit Rushdie", taz vom 15.12.90

betr.: „Rushdie sucht den Dialog, Iran bietet Kopfgeld“, Tagesthema Seite 3, taz vom 14.12.90, „Rendezvous mit Rushdie“,

taz vom 15.12.90

Wenn es darum geht, in einer demokratischen Welt (Westen?) die Meinungsfreiheit des Schriftstellers zu demonstrieren, muß man diese Freiheit auch zu verteidigen wissen. Und gerade dazu braucht man einen Angreifer aus der nichtwestlichen Welt (Chomeini).

Geht es aber darum, das Schweigen über das Chomeini-Regime zu rechtfertigen, dann ist über Salman Rushdie exzessiv zu schreiben das richtige Mittel. Denn in der Zeit, wo westliche Interessen nicht mehr durch den Ost-West-Konflikt bedroht werden, sondern durch die Befreiungsideologie des Islams, ist es den Medien gelungen, über Salman Rushdie ein falsches Bild des Islams in fast jedes vierte Haus des Westens zu bringen, bevor das Richtige hinein kommen konnte.

Es ist erstaunlich, daß sogenannte linke Zeitungen wie die taz auch mitmachen, wenn allein am Freitag und Samstag fast vier Seiten über Salman Rushdie berichtet wird und jeder Kommentar zum amnesty-international-Bericht über den Iran als überflüssig erachtet wird. Shamsriz-M.

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