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Iran verstärkt Warnungen an USA

■ Erneut irakischer Tanker–Angriff / Iranische Flottenmanöver an der Straße von Hormuz / Irans Ministerpräsident Mussavi droht mit „Lektionen“, falls USA im Golf militärisch intervenieren

Nikosia (ap) - Die irakische Luftwaffe hat nach einer Meldung der irakischen Nachrichtenagentur INA am Montag morgen einen neuen Angriff auf einen Öltanker vor der iranischen Küste geflogen. INA zufolge erzielten die Flugzeuge einen „genauen und wirksamen Treffer“. Der Marinebefehlshaber der iranischen Revolutionswächter, Hussein Alaie, hatte am Sonntag für den Fall derartiger irakischer Angriffe mit Vergeltungsschlägen gegen die Verbündeten Iraks, eine offenbare Anspielung auf Kuwait, gedroht. Führende Vertreter Irans haben die USA am Sonntag vor einem Eingreifen im Golf gewarnt. Parlamentssprecher Haschemi Raf sandschani sagte der iranischen Nachrichtenagentur IRNA zufolge, die USA bewegten sich auf einen bewaffneten Zusammenstoß mit Iran zu. Ministerpräsident Hussein Mussawi wurde von IRNA mit den Worten zitiert, es gebe für den Persischen Golf nur zwei Möglichkeiten: Islamisch oder amerikanisch zu sein. Am Sonntag endete ein sechstägiges Flottenmanöver der Marine der iranischen Revolutionswächter nahe der strategisch wichtigen Straße von Hormus an der Einfahrt zum Persischen Golf. Mussavi drohte den USA nach einer Meldung Radio Teherans vom Sonntag mit einer „schmerzhaften und unvergeßlichen Lektion“ für den Fall, daß sie im Golf militärisch intervenierten. Das Vorhaben der USA, elf kuwaitische Tanker unter amerikanischen Geleitschutz zu stellen, sei ein Vorwand, in der Region einzugreifen.

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