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Iran greift wieder Tanker im Golf an Bewegung bei UN-Verhandlungen

Manama (ap/afp) - Iranische Kampfboote haben am Donnerstag einen norwegischen Supertanker mit Maschinengewehren beschossen, nachdem der einer Aufforderung zum Anhalten nicht nachgekommen war. Der Angriff, bei dem kein Schaden entstand, war der erste im Persischen Golf, seit Iran seine Bereitschaft zum Waffenstillstand bekundet hatte.

In New York wurde am Donnerstag der Leiter einer UNO -Delegation aus dem Kriegsgebiet zurückerwartet, die in Teheran und Bagdad die technischen Voraussetzungen für einen Waffenruhe ausgelotet hatte.

UNO-Generalsekretär Javier Perez de Cuellar hatte angekündigt, er wolle den Termin für den Beginn des Waffenstillstands bekanntgeben, nachdem er den Bericht der Delegation des norwegischen Generals Olav Vadset erhalten und sich mit dem Sicherheitsrat beraten habe. In New York scheinen die seit einigen Tagen festgefahrenen Verhandlungen unterdessen in Bewegung zu geraten. UN-Diplomaten berichteten von Fortschritten bei den Waffenstillstandsgesprächen. Irans UNO-Botschafter Mohammad Jaafar Mahallati antwortete am Mittwoch abend auf Fragen wartender Journalisten, die Verhandlungen befänden sich keineswegs in einer Sackgasse.

Ähnlich äußerte sich auch der amerikanische UNO-Botschafter Vernon Walters. Walters sagte, die Gespräche entwickelten sich „in eine Richtung, die dem Frieden zuträglich“ sei. Er wollte jedoch keine näheren Angaben machen, da die Verhandlungen in eine „sehr delikate Phase“ eingetreten seien.

Der iranische Außenminister Ali Akbar Welajati legte am Mittwoch beim Sicherheitsrat Beschwerde gegen einen neuen Gasangriff irakischer Truppen auf Orte in Nordiran ein und forderte, daß der Sicherheitsrat diesen Angriff verurteile.

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