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Archiv-Artikel

Iran: Journalist im Hungerstreik

BERLIN epd ■ Der seit fünf Jahren inhaftierte iranische Journalist Akbar Gandji ist nach Angaben seines Anwaltes trotz seines Besorgnis erregenden Gesundheitszustandes in einen unbefristeten Hungerstreik getreten. Damit protestiere der 45-Jährige seit Freitag gegen seine verschärften Haftbedingungen, teilte die Heinrich-Böll-Stiftung gestern in Berlin mit. Der Journalist war nach seiner Rückkehr von der Tagung einer Berliner Iran-Konferenz der Böll-Stiftung im April 2000 festgenommen worden und von einem Teheraner Gericht wegen „Propaganda gegen den Gottesstaat und Beleidigung der Staatsführung“ zu zehn Jahren Haft und fünf Jahren Verbannung verurteilt worden. Er sei lediglich verurteilt worden, weil er von seinem Recht auf Meinungsfreiheit Gebrauch gemacht hat, kritisierten Ralf Fücks und Barbara Unmüssig vom Vorstand der Böll-Stiftung.