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Iraks Medien berichten über Aufstände

Bagdad/Teheran (afp) — Nach der Rede von Präsident Saddam Hussein haben die offiziellen irakischen Zeitungen am Sonntag erstmals über die Aufstände im Land berichtet. Fotos zeigten überwiegend zerstörte Regierungsgebäude in Babylon und Kerbala und auch „Leichen irakischer Opfer der Aufstände“. In den Kommentaren wurden die Zerstörungen „Kriminellen“ und „Verschwörern“ zugeschrieben.

Die iranische Agentur 'Irna‘ berichtete am Wochenende unter Berufung auf irakische Oppositionelle, Aufständische hätten nach mehrtägigen Kämpfen Mossul, die drittgrößte Stadt des Landes, eingenommen. Tausende irakische Soldaten seien übergelaufen. Weiter hieß es, sechs kurdische Städte seien am Donnerstagabend und am Freitagmorgen von irakischen Militärhubschraubern bombardiert worden. Über der Stadt Chamachal in Suleimanija warfen die irakischen Hubschrauber dem Bericht zufolge Phosphorbomben ab. Diese Meldungen konnten auch am Wochenende von unabhängiger Seite nicht bestätigt werden.

Im Süden meldeten schiitische Oppositionsgruppen neue Erfolge. So sollen die Städte Kut, Amara und Deebis erobert worden sein. Die Straße zwischen Bagdad und der südirakischen Stadt Basra werde in der Höhe von Kut, das etwa 100 Kilometer südöstlich von Bagdad liegt, von Aufständischen kontrolliert.(Siehe Seite 7)

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