: Investitionen als Rohrkrepierer
Betr.: „DGB kritisiert Koalition“, taz bremen vom 24. Juni 2003
Da klagt der DGB über wegfallende Sozialleistungen und begrüßt andererseits eine hohe Investitionsquote. Offensichtlich hat man auch dort noch nicht den Zusammenhang von Investitionen und Haushalt erkannt, nämlich dass die Schulden für Investitionen aus dem Haushalt finanziert werden müssen. Das ist besonders in Bremen verhängnisvoll, da sich die Investitionen häufig als kostspielige Rohrkrepierer entpuppen, wie beim Büropark Vahr, beim Spacepark oder absehbar bei der Erweiterung der Stadthalle. Die Quittung bezahlen dann die unteren Einkommensschichten, oder es wird bei der Bildung gespart; verdienen – aber nur einmal – tun die Baufirmen. Wer dem zustimmt, verweigert die Verantwortung für die Zukunft.
Manfred Osthaus, Bremen