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Interfraktioneller Parlamentarier-VorschlagBundesweites Rauchverbot - die Zweite

Abgeordnete aller Parteien wollen erneut für ein einheitliches Gesetz zum Nichtraucherschutz kämpfen. 2006 war es gescheitert. Auch jetzt gibt es Widerstand.

Soll gefälligst vor die Tür: Raucherin in einer Bar. Bild: ap

BERLIN taz | Bundestagsabgeordnete aller Fraktionen starten eine neue Initiative für bundesweit einheitliche Rauchverbote in der Gastronomie. "Wir wollen im Herbst über einen Gruppenantrag einen entsprechenden Gesetzentwurf einbringen", sagte der SPD-Abgeordnete Lothar Binding der taz. Auf ihn geht die Anti-Qualm-Initiative zurück.

Ende 2006 scheiterten er und seine Mitstreiter mit dem Versuch, bundesweit für die Gastronomie ein Rauchverbot durchzusetzen. Selbst ein mühsam ausgehandelter Kompromiss, der Verbote nur für Restaurants und Diskos vorsah, wurde vom Kabinett damals kassiert. Es setzte sich die Position von Innen- und Justizministerium durch, Gaststättenrecht sei Sache der Länder. Die erließen in der Folge eigene, höchst unterschiedliche Gesetze mit etlichen Ausnahmen.

Diesen "föderalen Flickenteppich" wollen die 15 Unterstützer der Initiative nun durch Bundesgesetze ersetzen. "Verschiedene Verfassungsrechtler haben uns bestätigt, dass der Bund durchaus Regelungskompetenz hat", sagte SPD-Mann Binding - etwa über den Arbeitsschutz. Auch sei der Bund für Maßnahmen gegen gemeingefährlichen Krankheiten zuständig. All das sind Argumente, die schon 2006 vorgetragen wurden.

Binding sei dennoch optimistisch, dass es im zweiten Anlauf klappt. "Die Zustimmung der Bevölkerung für bessere Nichtraucherschutzgesetze ist in den vergangenen Jahren gewachsen", sagte er.

Regelmäßiges Nichtraucherfrühstück

Seit 2006 haben er und andere Abgeordnete ihre regelmäßiges Nichtraucherfrühstück fortgesetzt, Mediziner und andere Experten eingeladen. "Wir wollten beobachten, wie sich die Lage in den Ländern entwickelt, ob die Nichtraucherschutzgesetze gut umgesetzt werden", so Binding. Nach dem positiven Volksentscheid in Bayern, der zu dem im Freistaat zu einem strikten Rauchverbot in der Gastronomie führte, hätten sie entschieden, dass sich ein neuer Versuch lohne. Dass die Parlamentarier jetzt mit ihrer Initiative an die Öffentlichkeit gehen, ist kein Zufall. Am 31. Mai ist Weltnichtrauchertag.

Jan-Marco Luczak, CDU-Abgeordneter und Mitstreiter von Binding, verwies auf die mangelnde Wirksamkeit der Ländergesetze. "In vier Fünftel der Bars wird noch geraucht, in Diskos ab einer bestimmten Uhrzeit auch", sagte er der taz. Die etlichen Ausnahmeregelungen ließen sich nicht kontrollieren. "Deshalb wollen wir jetzt ein konsequentes Rauchverbot in ganz Deutschland – ohne Ausnahmen." Dies würde auch den von Wirten befürchteten Wettbewerbsnachteil aushebeln.

Auch Frank Tempel von der Linkspartei ist in der Bundestagsinitiative Nichtraucherschutz engagiert. "Es geht nicht um die Gängelung der Raucher sondern um einen ernsthaften Schutz für Nichtraucher", sagte er. Die Erfolgsaussichten bezeichnet er als besser als vor vier Jahren. "Viele europäische Länder haben gute Erfahrungen mit dem Rauchverbot gemacht, das hat auch bei deutschen Politikern zu einer Bewusstseinsänderung geführt." Wie die zuständigen Ministerien reagieren, hänge maßgeblich davon ab, wie jetzt die öffentliche Debatte verlaufe. "Wenn sich das positiv entwickelt, wird es auch in den Ministerien zu Bewegung kommen."

Ministerien und Fraktionsspitzen überzeugen

Tatsächlich müssen die zuständigen Ministerien und Fraktionsspitzen überzeugt werden, wollen die Initiatoren Erfolg haben. Bisher gibt es für sie keine öffentliche Unterstützung. Das Innenministerium verwies lediglich auf die 2006 getroffenen Regelungen, wonach dem Bund die Schaffung eines einheitlichen Nichtraucherschutzgesetzes verwehrt sei. Das Arbeitsministerium erklärte, es wolle die Initiative prüfen.

Deutlichen Gegenwind gibt es von Jens Spahn, gesundheitspolitischer Sprecher der Unionsfraktion. "Das ist kein Thema für uns. Bundesgesetzlich ist geregelt, was zu regeln war. Der Rest ist Ländersache", sagte er der taz. Auch Max Stadler, FDP-Staatssekretär im Justizministerium, erklärte: "Ich halte es nicht für erforderlich, das bundeseinheitlich zu regeln."

In den nächsten Wochen und Monaten wollen die Initiatoren der Anti-Qualm-Kampagne bei ihren Abgeordnetenkollegen um mehr Verständnis werben und den Kreis der Unterstützer erweitern.

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30 Kommentare

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  • E
    Engelhardt

    Schade, jedes Nichtraucherfrühstück wir wohl immer ohne das ganz sicherlich anregende Gespäch mit unserem Ex-Bundeskanzler Herr Hemut Schmid sein, vermute ich mal.

  • T
    Takumo

    @denial

     

    -wo sollen denn die Nichtraucher hingehen? Dürfen wir uns von einer kleinen rauchenden Minderheit tatsächlich unsere Krankheiten diktieren zu lassen?

     

    - aber natürlich...

     

    -zu sagen, das diskriminiere Raucher ist so ähnlich, als ob man sagte, die Strafbarkeit von Mord diskriminiere Mörder...

     

    -tatsächlich

     

    -das halte ich für an den Haaren herbeigezogen =)

     

    -in Deutschland ist - so viel ich weiß - noch niemand wegen eines AKW gestorben - im Gegensatz zu den jährlich 30.000 Menschen, die in Detschland an den Folgen des Passivrauchens sterben

     

    -sieh oben

     

    -"Nichtraucher-Lobby" gibt's nicht in Deutschland; es fehlt in Deutschland tatsächlich eine Art "Klassenbewusstsein" des Rauchers

     

    -nein

     

    -Die Folgekosten des Rauchens würden ebenfalls sinken und da man ja heutzutage weiß, dass die Folgekosten des Rauchens um vieles höher sind als die Einnahmen der Tabaksteuer, wäre das ja nur zu begrüßen

     

    -Ach, wie kommt es denn, dass nach den Rauchverbotsgesetzen in anderen Ländern und auch in Bayern der Gastronomieumsatz kräftig gestiegen ist?

     

    -ich rieche lieber Schweiß und Alkohol als Zigarettenqualm - die beiden ersteren sind zumindest durch's Riechen nicht gesundheitsschädlich

  • SS
    Susi Sorglos

    Was soll man als Winkelement auf der Hinterbank eines völlig bedeutungslosen Brüssel-Direktiven-Zustimmparlaments auch anderes tun, als die Bevölkerung mit immer neuen Verboten zu belegen, um dem eigenen kleinen Ego das Gefühl von Macht zu geben? Das wirklich Wesentliche bestimmen doch andere: Lobbyisten, Konzernbosse, Finanzhasardeure und eben das ZK der EUdSSR in Brüssel. Wenn sie es wirklich so gutmeinen würden mit dem mit dem Wohl des Volkes, dann hätte ich hier bspw. gelesen: »Interfraktioneller Parlamentarier-Vorschlag: Bundesweites Verbot von Leiharbeit und anständiger Mindestlohn!« - - -

  • IC
    Ihr Chesterfield

    Raucher hört die Signale!Jetzt dauert es nicht mehr lange und es kommt die Raucherstasi.

    Ich bin gespannt,ob einige profilsüchtige Hinterbänkler ihr Vorhaben schaffen.Leute seid wachsam!

  • F
    Feinbein

    Hi zusammen, also diese Initiative wäre ein Traum wenn das so klappt. Denn nicht nur die Bayern sollen gesund leben können - der Rest von Deutschland auch.

    Rauchfreie Grüße

    Feinbein.

  • E
    EuroTanic

    Ich bin Nichtraucher und bei mir zu Hause darf niemand rauchen. Aber ich bin gegen ein rigoroses Rauchverbot. Ich bin generell gegen einen Staat, der sich in die Privatsphäre seiner Bürger einmischt. In öffentlichen Gebäuden und Verkehrsmitteln ist es ok. Aber eine Aufklärung ist allemal effektiver als ein Verbot. Das haben die erfolglosen Pohibitionsgesetze in Amerika hinläglich bewiesen.

  • D
    denial

    ach ist das wieder lustig hier. wie ja schon seit jahren. nichts ist so amüsant wie die kommentare zu nichtrauchergesetzen.

    dann wollen wir mal rekapitulieren:

     

    das nichtrauchgesetz darf nicht kommen, weil:

     

    - raucher dann nicht mehr wüssten, wo sie hingehen sollen.

     

    - die einzige motivation hinter diesem gesetz der hass der politiker auf die raucher ist.

     

    - es raucher diskriminiert.

     

    - es wichtigeres gibt, als sich mit dingen wie zigarettenrauch zu beschäftigen.

     

    - dann tür & tor für willkür und gängelung geöffnet würden. die folge wäre: alkoholverbot.

     

    - AKWs viel gefährlicher sind.

     

    - Autofahren gefährlicher ist.

     

    - man nicht vor der übermacht der nichtraucherlobby einknicken darf.

     

    - sich damit die nichtraucher ins eigene fleisch schnitten, da in folge die sperrstunde verschärft würde.

     

    - der staat weniger tabaksteuer einnähme.

     

    - die gastronomie ohne raucher stürbe.

     

    und: - es ohne rauch in den kneipen zu sehr nach essen, klo und schweiss stinkt.

     

    hab ich noch ein schlagendes argument vergessen? ja mann, berliner politiker, ihr könnt einpacken!

  • S
    Strange

    Ich sehe keinen Grund für ein Raucherverbot (also der Einschränkung der Freiheit der Raucher).

    Es ist im übrigen auch kein schönes inhaltliches Mittel sein gegenüber als negativ darzustellen, das macht die eigene Aussage nicht besser und die andere nicht schlechter.

     

    Jedenfalls, wenn ich eine Bar mit Rauchern besuche habe ich zwei Möglichkeiten: Entweder ich gehe rein und aktzeptiere die Raucher oder ich lass es einfach.

    Ist ja nicht so als wäre man gezwungen in eine Bar zu gehen.

    Zu den Leuten mit der Körperverletungsargumentation:

    Das würde gelten wenn irgendein wirklicher Schaden daraus entstehen würde.

    Wenn man nicht auf Dauer immer wieder damit in Kontakt kommt, ist Passivrauchen relativ ungefährlich.

    Der Körper besitzt Möglichkeiten die Schadstoffe abzubaue.

    Die größenordnung des Schadens ist in den untersten Bereichen anzusiedeln, ich würds vergleichen mit einem nicht schmerzhaften Stoß der versehentlich von jemandem gegeben wurde.

    Ist somit ein Trivialschaden. Es ist ja schließlich nicht so, als würde man durch ne Stunde in einer Raucherkneipe automatisch Krebs kriegen.

    An öffentlichen Plätzen macht Passivrauchen sogar noch weniger aus (Platz = Kein Dach, Rauch zieht ab). Hier findet nicht mal eine Ansammlung des Rauches statt, der wird sofort durch Wind verteilt/verdünnt.

     

    Als Fazit bleibt eigentlich nur, dass Passivrauchen (wir reden von keinem dauerhaften Zeitraum) ein Trivialschaden ist, zumindest in der Menge wie man in Deutschland nunmal passiv mitraucht.

    Und wer sich damit nicht zufrieden gibt, so sehe ich einen größeren Freiheitsverlust für die Raucher ,als Freiheitsgewinn für die Nichtraucher durch so ein Gesetz.

     

    So und jetzt bin ich mal gespannt wie lange es dauert, bis die ersten Beschreibungen meiner selbst als böswilligen Raucher kommen (der ich nebenbei bemerkt nicht bin) von Leuten, die wahrscheinlich nicht mal meinen Text richtig gelesen haben und mich nicht kennen.

  • Z
    ZIPFEL

    Als vor drei Jahren in Ba-Wü das generelle Rauchverbot für kurze Zeit rigoros durchgesetzt wurde. nannten wir unsere schnuckelige Stammkneipe nur noch "der lange Weg zum Klo", da alle auch im Winter nur noch qualmend vor der Türe standen. Wenn dann drinnen Events , wie kleine Konzerte waren, roch es ohne Tabakqualm dermassen nach Alkoholpfürzen, Achselschweiss, Knoblauch, Toilette, etc, das sich selbst die eingefleischten Nichtraucher des öfteren wünschten, man möge das Rauchen in Bierlokalen wieder erlauben, was ja nach einiger Zeit zum Glück wieder geschah.

  • VV
    Volker Vonssen

    Ne, was war das schön hier in Berlin, als vor nicht all zu langer Zeit stadtweit die Nichtraucher endlich den notwendigen Schutz vor den suchtkranken Qualmern genießen konnten.

     

    Aber die Koalition auch Linke und SPD hatte ja nichts besseres zu tun, als komplett ohne Not Ausnahmeregeln zu erlassen. Und das merke ich mir!

  • W
    Walter

    @ Kundrie

    Wie weit muss mann geistig sinken, um den Nichtraucherschutz in Verbindung mit "Faschismus" und "Blockwartmentalität" zu bringen? Hat es die Tabaksucht mit Ihnen schon so weit gebracht? Hören Sie auf zu rauchen, vielleicht können Sie dann auch wieder sachlich bleiben.

  • D
    denial

    tja liebe raucher, nun seht es doch endlich mal ein, dass ihr da ein problem habt. ein psychologisches. nennt man verleugnung. ihr verleugnet, dass ihr ein suchtproblem habt, und kleidet es in lebensart, deren freiheit es zu verteidigen gilt. und jeder, der sich an dieser eurer ´freiheit´ und ´lebensart´ stört, ist euer feind. leute, die diese eure privilegien euch nehmen wollen, sind sogar ´faschisten´. dabei verkennt ihr, dass es hierbei nicht um euch geht, es geht nicht darum, euch zu beschränken. nein, es geht um die leute selber, die ihre lebensqualität nicht länger eingeschränkt sehen wollen. kann man nun sehen wie man will, wer schränkt hier wen ein, aber darüber, dass rauchen gesundheitsschädlich und krebserregend ist, und ein laster ist, was vielleicht aber einigen spass macht, darüber brauch man selbst mit rauchern nicht mehr diskutieren, darüber sind wir uns alle einig.

    also, wo ist das problem? es ist eben eure verleumdung. ihr wollt es einfach nicht zugeben, dass ihr im unrecht seid. ihr wollt nicht davon loslassen. ihr krallt euch verkrampft an diese eure ´rechte´, die gar keine sind. vielleicht als entspannungsübung fahrt doch einfach mal ins ausland, wie wolf schon sagte, es funktioniert dort wunderbar, seit fast 10 jahren schon. also, einfach mal ruhig durchatmen, mit oder ohne nikotin, ist mir jetzt egal und jedem selbst überlassen, und: loslassen. einfach loslassen. ich kann euch sagen, es wird besser.

  • TF
    The Fnord

    Es ist kein Zufall, dass ich seit dem Nichtraucherschutzgesetz nie wieder einen Fuß in eine Kneipe oder Diskothek gesetzt habe. Wenn ich da nicht rauchen darf, kann ich auch zu Hause bleiben und dort mit Freunden das ein oder andere Bier trinken. Kommt letztlich sogar günstiger und die Musik können wir uns auch aussuchen. Pech für die Gastronomie.

  • Z2
    Zyniker 2

    an Kundrie: Selten so etwas ordentliches und wahres hier gelesen. Kann mich nur vollständig anschließen. Sie sprechen mir aus dem Herzen.

     

    Ich bin dafür dass so lange weiter geraucht werden kann, wie die Industrie Ihre AKW´s und Kohlekraftwerke betreiben darf.

     

    Die Politiker haben alles andere im Sinn als unsere Gesundheit, sonst würden die ganz anders hier in der BRD vorgehen müssen.

  • A
    Alex

    Herr Kundrie: Sie verstehen da etwas falsch. Es gibt kein Recht darauf andere Menschen umzubringen und auf ihre Gesundheit einzuwirken.

    Blockwarte braucht es nunmal wenn man Mörder und rücksichtslose Zeitgenossen die sich über alles und jeden stellen in Schach halten muss denn leider kommt ja soetwas nicht sofort in den Knast wo diese eigentlich hingehören.

    § 223 StGB

    Körperverletzung

    (1) Wer eine andere Person körperlich mißhandelt oder an der Gesundheit schädigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

    (2) Der Versuch ist strafbar.

    § 224 StGB

    Gefährliche Körperverletzung

    (1) Wer die Körperverletzung

    1. durch Beibringung von Gift oder anderen gesundheitsschädlichen Stoffen,

    2. mittels einer Waffe oder eines anderen gefährlichen Werkzeugs,

    3. mittels eines hinterlistigen Überfalls,

    4. mit einem anderen Beteiligten gemeinschaftlich oder

    5. mittels einer das Leben gefährdenden Behandlung

    begeht, wird mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren, in minder schweren Fällen mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.

    (2) Der Versuch ist strafbar.

     

    Aber sie haben Recht. Viel wichtiger als in abgetrennten Lokalen, ist ein Rauchverbot da wo jeder hin geht und es jeden trifft. Auf der Straße, an Stränden, Liegewiesen, Biergärten, Jahrmärkten, vor Kaufhäusern, Haltestellen, Spielplätzen und auch in Wohnungen und auf Balkonen wenn es die Nachbarn belästigt. Dann mal auf und halten Sie sich dran, ansonsten werden die Bestimmungen noch schärfer für und wegen Leuten wie Ihnen

  • A
    ArmerIrrer

    Ein bundesweites Rauchverbot ist sinnvoll. Natürlich kann ich verstehen, dass Raucher ihre Zigarette als Genuss ansehen. Aber eben diese Personen müssen auch einsehen, dass es für andere eine Qual ist. Das hat nichts mit Minderheitendiskriminierung zu tun.

     

    Wenn ich als Nichtraucher nicht hingehen kann wo ich möchte, weil (und, liebe Raucher, seht es ein - es ist so) auf meine Gesundheit keine Rücksicht genommen wird, dann ist das die wahre Diskriminierung.

     

    Es wird übrigens mal Zeit, dass sich jemand darum kümmert. Und diejenigen, die es tun, sind auch nur Hinterbänkler, die genau dafür im Bundestag sitzen. Denn bei den "wichtigen" Themen würde man diese Leute bestimmt nicht nach ihrer Meinung fragen, Fraktionsdisziplin sei dank.

  • H
    Hasso

    Auch wieder so ein Blödsinn der Regierenden! Wollte man ein rigoroses Rauchverbot, dann müsste man den Tabak verbieten. Das will man natürlich nicht-man will die Tabaksteuer, aber nicht den Tabak. Das heißt quasi: Man kauft sich Zigaretten(bezahlt die Steuer) und schmeißt dann die Zigaretten in den Müll.Das wäre dann im Sinne dieser...!

  • R
    RedHead

    Manche Kneipen sind derart zugequalmt, dass ich es als Nichtraucher darin kaum aushalte. Dafür gibt es dann eine einfache Lösung: ich besuche solche Kneipen dann einfach nicht. Ich habe kein Interesse daran, dass in solchen Kneipen das Rauchen verboten wird - noch dazu, wenn sie ohnehin von >90% Rauchern besucht werden. Ich sehe schon deutlich vor mir, was dann kommen wird. Üblicherweise werden dann immer einige Raucher vor der Bar/Disko/whatever herumstehen und die jeweiligen Anwohner in der Gegend fühlen sich dann in ihrer Ruhe gestört, weil die durchaus auch angetrunkenen Raucher sich eben auch angeregt unterhalten. Häufig werden diese dann die Polizei rufen. Auf diesem Weg kommt es dann praktisch zu einer Sperrstunde. Die Gesundheitsdiktatur könnte es sich auch einfach machen und völlig unbürokratisch Spaß verbieten.

  • A
    aurorua

    Binding SPD, Luczak CDU völlig unwichtig, unbekannt und uninteressant suchen doch bloß nach einer Strategie auch mal in den Medien zu erscheinen.

    Diese Lobbyistenknechte sollen doch endlich aufhören das Volk zu bevormunden und zu drangsalieren.

    Jeder Wirt sollte selbst entscheiden was er in seiner Gaststätte zulässt und jeder Kunde wo er dann hingeht und wo nicht.

    Diese stetig zunehmende Gängelei des Bürgers durch gefrustete Politiker nervt voll, bloß weil die alle von Mietmäulern und Lobbyisten rumkommandiert werden, ist diese Regulierungswut wohl so eine Art Kompensationsversuch.

  • B
    Boris

    Autofahren schadet Ihnen und Ihren Mitmenschen.

    Autofahren verursacht Krebs.

    Kernkraftwerke schaden Ihnen und Ihren Mitmenschen....

     

    Sollte man als Warnung auf jedes Auto und Kraftwerk usw. schreiben.

  • K
    Kundrie

    Der kleine Alltagsfaschismus greift um sich. Da man sich ja nicht gegen größere "Gegner" zur Wehr setzen kann, muss man eben gegen Minderheiten hetzen und deren Rechte möglichst weit beschneiden. Ich lach´ mich tot - marode Atomkraftwerke, um die herum die Leukämierate von Kindern aufffallend erhöht ist, ganze Landstriche verqualmende und verseuchende Schwerindustrie, ausufernder Autoverkehr... aber nein, der Raucher in der Raucherkneipe ist die ganz große Gefahr für die Gesundheit anderer!! Irgendwo muss die latente Blockwartmentalität ja hin! Mit Gesundheitsbefürchtungen hat das aber gar nichts zu tun (zumal der Nichtraucher ja Raucherbegegnungen inzwischen wunderbar und ohne jeden Verlust persönlicher Freiheit vermeiden kann, also von den Rauchern "keine direkte Gefahr mehr ausgeht"),man erträgt es nur nicht, wenn in irgendwelchen abgeschiedenen Lokalbiotopen in ihren "qualmfreien" Gauen noch geraucht werden darf. Um Gottes Willen!!

     

    Lächerlich. Als ob es nicht reichen würde, dass die Tabaksteuer ständig erhöht wird mit dem Verweis auf die "Gesundheit anderer". Wenn das zum Prinzip erhoben würde, müssten sich ganz andere und viel breitflächigere Verursacher (der räumliche Kontaminationsgrad von Zigaretten ist nun mal ziemlich eingeschränkt) eigentlich dumm und dämlich zahlen, aber seltsamerweise werden die gern auch noch schwer subventioniert. Da stimmt doch etwas grundsätzlich nicht!!

  • W
    Wolf

    Überall rund um uns funktioniert das Rauchverbot, in Italien, in Frankreich, in Großbritannien, jetzt auch in Spanien, von USA, Kanada, Australien, Neuseeland ganz zu schweigen.

     

    Selbst die Raucher sind dort zufrieden.

     

    Die Tabaklobby sowie einige Politiker versuchen mit fadenscheinigen Argumenten das Rauchverbot hinauszuschieben.

    Da werden fehlende Zuständigkeiten genannt oder die angeblich zu starke Einschränkung der Freiheit der Raucher, von Kultur wird gesprochen usw.

    In Wahrheit haben die meisten Raucher ihre Freiheit längst aufgegeben und sie gegen eine Sucht eingetauscht.

    Es gibt etliche Raucher, die gern aufhören möchten, Rauchverbote erleichtern ihnen diese Entscheidung.

  • HW
    Herbert Wagener

    Der nächste Schritt ist die alkoholfreie Kneipe.

     

    Ab mit Tabak & Alkohol ins BtMG!

     

    Man muss sie einfach lieben unsere Volksvertreter.

  • T
    Takumo

    Die aktuellen Regelungen sind absolut unzureichend - wie oft geht man irgendwohin und wird vollgequalmt? Eine bessere Rücksichtnahme auf die Gesundheit anderer Menschen sollte per Gesetz berücksichtigt werden, ebenso eine höhere Bestrafung derjenigen, die mit ihrem schon fast als asozial zu bewertendem Verhalten das Gesundheitsbedürfnis anderer Menschen ignorieren. Wer von dieser Sucht abhängig ist und meint, sie befriedigen zu müssen, soll das Zuhause tun und nicht auf Kosten anderer Menschen.

  • F
    freshair

    Es wird kommen, es ist nur dir Frage wie schnell. Im meinem Umfeld würden alle einen besseren Nichtraucherschutz unterstützen. Die Freiheit andere mit seinem Hobby gesundheitlich zu schädigen ist nicht mehr unserer Zeit entsprechend.

  • J
    Jan

    Wann werden sie endlich anfangen, solche Nebensächlichkeiten sein zu lassen und sich auf wichtige Probleme zu konzentrieren? Ich kann solche Menschen nicht ernst nehmen, solange sie mit sowas ihre Zeit verplempern - auf unser aller Kosten.

     

    In den meisten Bundesländern kann man wählen: Setzt man sich im Restaurant in den Nichtraucher- oder Raucherbereich? Geht man in die Raucher- oder Nichtraucherkneipe? So ist doch allen gedient !! Für jeden ist etwas dabei!

     

    Und komme nun keiner mit Arbeitsschutz! Erstens sind die meisten Angestellten in Raucher-Etablissements selbst Raucher und zweitens müsste man dann auch beispielsweise die Verwendung von Lackierpistolen verbieten. Selbst wenn der Lackierer ordnungsgemäß seine Gasmaske trägt, atmet er immer noch einen Rest Spritznebel ein. Man schaue sich die Statistiken zu Krankheitshäufigkeit bei dieser Berufsgruppe beispielhaft an. Auch Sandstrahlen, Bergbau, etc. pp... alle diese Tätigkeitsfelder dürften dann nur noch von Robotern ausgeführt werden.

     

    Selten dämlich!

  • T
    T.V.

    Irgendwann bin ich selbst als strikter Nichtraucher und Qualmhasser an den Punkt gekommen, das hier als Form von Minderheitendiskriminierung zu sehen.

     

    Wann kommt der Tag an dem wir über Drogen lernen dürfen, statt sie nur als Laster zu sehn, was man sich gelegentlich erlauben darf?

  • AA
    alec amp

    haben die im artikel genannten volksvertreter nicht vielleicht irgendwas nutzbringendes zu erledigen, als eine vom großteil der bevölkerung als akzeptabel angesehene regelung wieder durch eine schärfere zu ersetzen. mein verständnis für volksvertreter ist auch ohne eine neuerliche verschärfung dieser regelung nicht mehr sehr groß. wer nicht durch rauch belästigt oder gefährdet werden möchte, muss doch auch nicht ums verrecken in kneipen gehen, wo die gäste und der inhaber rauchen möchten. wo ist da das problem?

  • A
    Alekto

    Soso, in 4/5 aller bars wird n och geraucht? wo soll das denn sein? wo immer ICH hinkomme, bin ich froh, wenn ich mal ENDLICH eine raucherkneipe gefunden habe!!!

  • DO
    Dr. Ogen

    Ich abe langsam das Gefühl das unsere Politiker nicht um meine Gesundheit besorgt sind sondern einfach nur mich und meinen Lebenstil hassen.

     

    Wenn dem nicht so, ist werd ich die ja alle nach dem totalem Rauchverbot in den Kneipen begrüssen dürfen, wo es jetzt unzumutbar ist für sie reinzugehen.