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Intendant des Frankfurter Schauspiels gibt auf

Frankfurt (taz) - Der Intendant des Frankfurter Schauspiels, Günther Rühle, hat die vom Kulturdezernenten Hilmar Hoffmann (SPD) angebotene Verlängerung seines Vertrages um drei Jahre abgelehnt. Wie Hoffmann gegenüber der taz erklärte, habe Rühle als Grund das negative Presseecho auf die großen Theateraufführungen genannt. Um Schaden von den städtischen Bühnen abzuwenden, werde er zum Ende der laufenden Spielzeit, im nächsten Sommer also, seinen Posten zur Verfügung stellen. Die „Phalanx der Kritik“ mit ihren „täglichen Breitseiten“ gegen das Schauspiel Frankfurt hätten den sensiblen Intendanten nicht unberührt gelassen zumal die Kritiken an einzelnen Inszenierungen stets auf die Person Rühles zielten. Ganz besonders sein Festhalten an den Hausregisseuren Schleef und Hilsdorf wurden ihm angekreidet. Schleef allerdings werde, so Kulturdezernent Hoffmann, auch in der nächsten Spielzeit ohne Rühle weiter inszenieren. Da ein Nachfolger für Rühle aufgrund vertraglicher Bindungen möglicher Kandidaten nicht umgehend verpflichtet werden könne, bemühe man sich momentan um eine Übergangslösung.

Reinhard Mohr

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