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Ins Gebüsch geworfen

■ Eklat um PDS-Kranz für Maueropfer am Fechter-Mahnmal in Kreuzberg

Mit einem Eklat endete gestern das Gedenken zum 34. Jahrestag des Mauerbaus am Peter-Fechter- Mahnmal in der Zimmerstraße in Kreuzberg. Dieser war 1962 von DDR-Grenzern erschossen worden. Als auch PDS-Vertreter ein Gebinde niederlegten, wurden sie von aufgebrachten Menschen als „Mauerknechte“ und „Rote Bonzen“ beschimpft und der PDS- Kranz ins Gebüsch geworfen.

Die PDS hatte sich zuvor von der Schändung des Peter-Fechter- Mahnmals distanziert. Unbekannte hatten im Vorfeld des 13. August das Holzkreuz abgesägt. Die PDS forderte zugleich die Einrichtung einer Gedenkstätte für erschossene DDR-Grenzsoldaten. Die Geschichte der Teilung Deutschlands und Berlins lasse sich „weder entsorgen noch umschreiben, indem die Opfer der Mauer mißbraucht werden, die DDR nachträglich zu delegitimieren“, erklärte die Berliner PDS- Chefin Petra Pau.

Nach Angaben der „Arbeitsgemeinschaft 13. August“ sind insgesamt 825 Menschen bei der Flucht aus der DDR an der Grenze gestorben. Nach Angaben des Generalstaatsanwalts Christoph Schaefgen sind „mit Sicherheit“ 248 Menschen ums Leben gekommen. Nehme man noch jene Verfahren hinzu, bei denen ein Anfangsverdacht bestehe, komme man auf über 400 Mauertote. dpa/ADN

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