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Innenstädtische Sandwüste

■ Stadtentwicklungssenator Maier macht sich Hoffnungen, den Spielbudenplatz entlang der Reeperbahn mit EU-Geld zu sanieren

Zwei Jahre ist es her, dass ein erster Schritt zur Aufwertung des Spielbudenplatzes auf St. Pauli getan wurde. Jetzt können sich auf der Straße vor den Theatern die Flaneure tummeln und Espresso trinken. Auf dem Platz selbst sieht es jedoch so traurig aus wie eh und je: eine Sandwüste, über die der Wind den Abfall treibt – an einem Ort, der zu den prominentesten der Stadt gehört. Doch während der Senat andernorts Millionen springen lässt, wird der Platz weiterhin stiefmütterlich behandelt.

Dabei ist Geld da: Vergangene Woche begannen drei Millionen Mark teure Umbauten am Steindamm. Ende November verkündete der Senat, er werde für zwei Millionen Mark die noblen Colonnaden sanieren. Und ebenfalls vergangene Woche startete Bausenator Eugen Wagner den 17 Millionen-Mark-Ausbau des Friedrich-Ebert-Damms in Wandsbek.

Beim Spielbudenplatz dagegen setzt der Senat auf Sponsoren. Zwar hat er in die Straße vor den Theatern anderthalb Millionen Mark investiert. Gleichzeitig jedoch bedauert Stadtentwicklungssenator Willfried Maier (GAL), Geld für die Umgestaltung des Platzes an der Reeperbahn könne die Stadt zurzeit nicht aufbringen. Hamburg-Fans und Anlieger sollten das Ergebnis eines BürgerInnen-Wettbewerbs in die Tat umsetzen: ein Bächlein, Pflaster mit mäanderndem Muster und Skulpturen der Künstlerin Niki de St. Phalle. Gesamtkosten: um die acht Millionen Mark.

Weil die Sponsoren zögern, ruhen die größten Hoffnungen derzeit auf dem Strukturfonds der EU (EFRE). Der Fonds dient jedoch der Wirtschaftsförderung, so dass Maier es für fraglich hält, ob daraus Geld für den Platz strömen kann. Für die Zukunft hat der Senator jedenfalls einen festen Entschluss gefasst: „Nochmal gehe ich nicht aus Koalitionsverhandlungen raus, ohne dass das Thema geklärt worden ist.“ Gernot Knödler

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