: Information unter Strafe
■ Polizei sucht undichte Stelle zur FPR
Nach der mutmaßlichen Entdeckung eines Rechtsextremisten in den Reihen der Freiwilligen Polizeireserve (FPR) ermittelt die Polizei wegen eines möglichen Bruchs der Amtsverschwiegenheit. Wie ein Mitarbeiter des Staatsschutzes sagte, sei offenbar eine hausinterne Unterrichtung des Polizeipräsidenten an den Grünen-Politiker Wolfgang Wieland weitergeleitet worden. Wieland hatte öffentlich erklärt, daß erneut ein „hochrangiger Rechtsextremist“ in der FPR enttarnt worden sei. Er wies die Ermittlungen des Staatsschutzes als „Unverschämtheit“ zurück. Die Unterrichtung eines Abgeordneten könne nicht unter Strafe gestellt werden. Innenstaatssekretär Kuno Böse (CDU) bestätigte indes, daß die Polizei vom Verfassungsschutz auf ein FPR-Mitglied hingewiesen worden sei. Falls relevante Vorwürfe sich bestätigen ließen, würde der Mann aus der Reserve ausgeschlossen. dpa
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