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Industrie will Müllberge abbauen

Berlin (taz) — In dem am Freitag in Bonn geführten Gespräch mit den Umweltministern Töpfer und Steinberg haben Spitzenvertreter der Verpackungsmittelhersteller und Getränkeabfüller, von Handel und Entsorgung zugesagt, „unverzüglich“ die Probleme des Verpackungsabfalls in der Noch-DDR zu lösen. In den Ballungsräumen beginnend soll kurzfristig ein Entsorgungssystem für die künftig anfallenden Verpackungsabfälle aufgebaut werden. Wie es hieß, wollten Hersteller und Handel dieses System finanzieren und die Wiederverwertung der anfallenden Stoffe sicherstellen.

Beabsichtigt sei, eine Vielzahl von Recyclingcontainern aufzustellen. Schon etwa im März nächsten Jahres könnten nach den Plänen rund drei Millionen Haushalte in den fünf neugebildeten Ländern an das sogenannte Bring-System angeschlossen sein, so Töpfer-Sprecher Goeke. Ihm zufolge möchte man sicherstellen, daß die verwendeten Einwegverpackungen nicht von den Kreisen und Kommunen entsorgt werden müssen. Eine Umstellung auf umweltfreundlichere Merhwegverpackungen in Bonn ist indes „nicht Gegenstand des Gespräches gewesen“, wie der Sprecher einräumte. Es gebe jedoch bereits Zusagen der Wirtschaft, das Mehrwegsystem „weiterhin zu erhalten und auszubauen“. thok

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