: Indonesien: Haft für Deutschen
JAKARTA ap ■ Ein deutscher Staatsbürger ägyptischer Abstammung ist gestern wegen Verstoßes gegen Visumsbestimmungen in Jakarta zu zehn Monaten Haft verurteilt worden. Gegen den 43-jährigen Seyman Reda, gegen den in Deutschland die Bundesanwaltschaft wegen mutmaßlicher Kontake zum Terrornetz al-Quaida ermittelt, hatte mit einem Touristenvisum Filme in indonesischen Bürgerkriegsgebieten gedreht. Im September wurde er in Jakarta unter dem Verdacht verhaftet, Verbindungen zu al-Qaida zu haben, wofür sich aber keine Beweise fanden. Indonesiens Geheimdienst hält Reda dagegen weiter für terrorismusverdächtig. Da er seit September in Haft sitzt, wird er im Juli freikommen und soll dann nach Deutschland ausgewiesen werden. Reda bezeichnete die Anklage gegen ihn als Ergebnis einer „Islam-Hysterie“.