: Indizien gegen Bush und Cheney
WASHINGTON ap ■ US-Präsident George W. Bush soll die Veröffentlichung vertraulicher Geheimdienstinformationen über den Irak im Sommer 2003 durch den damaligen Stabschef seines Stellvertreters Dick Cheney selbst veranlasst haben. Das geht aus Gerichtsdokumenten zur Affäre um die Enttarnung der CIA-Agentin Valerie Plame hervor, die gestern an die Öffentlichkeit gelangten. Die Dokumente enthalten Aussagen des früheren Cheney-Stabschefs Lewis Libby, Cheney habe ihn zur Weitergabe der geheimen Informationen an Journalisten veranlasst und hinzugefügt, diese Anweisung stamme von Präsident Bush selbst. Damit ist zwar die Aufklärung darüber, ob die Enttarnung Plames von Bush oder Cheney angeordnet war, kein Stück weiter. Die Dokumente zeigen jedoch, dass der Präsident und sein Vize zumindest in anderen Fällen Libby dazu benutzt haben, Journalisten mit vertraulichen Informationen zu versorgen.