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Indigenas: Mexiko ist überall

■ Reaktionen auf den Aufstand aus Guatemala und Ecuador

Guatemala-Stadt, Quito (taz/ IPS) – Die guatemaltekischen Flüchtlinge, die in Lagern im Süden Mexikos auf gepackten Koffern sitzen, werden auf ihre Rückkehr nach Guatemala noch etwas länger warten müssen. Wie der Vorsitzende der staatlichen guatemaltekischen Flüchtlingskommission CEAR, José Mauricio Rodriguez, mitteilte, ist ein ursprünglich für den 10. Januar geplanter Rücktransport von 900 Flüchtlingen aufgrund der Kämpfe zwischen mexikanischer Armee und den Aufständischen des „Zapatistischen Befreiungsheeres“ vorübergehend ausgesetzt worden. CEAR kündigte gestern vielmehr an, daß die Regierung Guatemalas sich auf die Aufnahme von Flüchtlingen aus Mexiko vorbereite.

Rodriguez dementierte außerdem, daß die guatemaltekischen Flüchtlinge mit den mexikanischen Aufständischen von der EZLN in Verbindung stehen sollen. In den vergangenen Tagen waren aus mexikanischen Regierungs- und Militärkreisen Vermutungen geäußert worden, die guatemaltekische URNG-Guerilla stehe mit den Aufständischen in Mexiko in Kontakt. Der Verteidigungsminister Guatemalas, Mario Enriquez, mochte solche Gerüchte zwar nicht bestätigen. Er erklärte allerdings, für ihn sei auch ein Eingreifen der guatemaltekischen Armee zur Bekämpfung des „Zapatisten“-Aufstandes denkbar, wenn die Regierung Mexikos dies wolle.

Unterdessen haben sich in Ecuador verschiedene indigene Organisationen mit dem Aufstand in Mexiko solidarisiert. Es handle es sich um „soziale Reaktionen, mit denen alle Regierungen Lateinamerikas und der ganzen Welt aufgefordert werden, ihre neoliberalen Entwicklungsmodelle zu überdenken und zu ändern“, sagte der Sprecher der Organisation „Ecuarunari“, Manuel Yuco. Auch in Ecuador könnten sich solche Aufstände ereignen, sagte Yuco weiter.

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