Indien für Berliner UN-Sitz

NEU DELHI ap ■ Deutschland und Indien unterstützen einander bei der Bewerbung um einen ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat. Dies ist das Ergebnis von Gesprächen, die Außenminister Joschka Fischer gestern in Neu-Delhi führte. Fischer nahm als erster westlicher Politiker Kontakt mit der neuen Regierung unter Ministerpräsident Manmohan Singh auf. Zum Auftakt seiner zehntägigen Asienreise führte er mit Singh ein Gespräch. Nach einer Unterredung mit dem neuen Außenminister Natwar Singh sagte Fischer, beide Länder hätten sich im Bemühen um eine UN-Reform auf eine enge Zusammenarbeit geeinigt. Außerdem traf er sich mit dem ehemaligen Ministerpräsidenten Atal Bihari Vajpayee, der im Mai überraschend die Wahlen verloren hatte. Die Außenpolitik Indiens und die Reformpolitik sollten sich durch den Machtwechsel zu einer Koalition unter Führung der Kongresspartei nicht ändern, hieß es. Fischer kündigte einen Besuch von Bundeskanzler Gerhard Schröder im Herbst an. Am Nachmittag flog er weiter nach China.