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Index auf Termin McCASH FLOW

Seit dem vergangenen Freitag ist auch an der deutschen Börse möglich, was an anderen internationalen Finanzplätzen gang und gäbe ist: der Handel mit „Financial Futures“. Das sind Terminkontrakte, die sich nicht auf eine bestimmte Ware, sondern auf den Aktienindex beziehen. War es bisher an der im Vorjahr eröffneten Deutschen Termin Börse (DTB) nur möglich, mit Optionen für den Kauf oder Verkauf einer bestimmten Aktie zu handeln, so können jetzt auch Kontrakte für den Deutschen Aktien Index (DAX) erworben werden.

Der Anleger setzt also nicht mehr auf die Kursentwicklung einer einzelnen Aktiengesellschaft, sondern auf die Tendenz des Gesamtmarkts. Die Index-Kontrakte dienen vor allem der Absicherung von Wertpapierdepots: Der Besitzer kann sich, für einen vergleichsweise geringen Betrag, gegen Kursverluste absichern. Daneben werden die Index-Optionen aber auch als Spekulationsinstrument genutzt: Ohne teure Aktien zu erwerben, kann der Anleger an den Marktbewegungen partizipieren. An der Wallstreet und der Terminbörse in Chicago sind die Index-Futures bei den letzten Börsen- Crashs in Verruf geraten. Index-Optionen sind ein Seismograph für den „schweren“ Aktienmarkt; Computerprogramme, die „automatisch“ Verkaufswellen auslösen, greifen hier als erstes.

Nach den Kursstürzen im Oktober 1987 schoben einige Kritiker die Schuld auf die Spekulation in Financial Futures, da hier mit relativ wenig Geld große Kursausschläge verursacht werden könnten. Dies habe dazu geführt, daß nicht der Aktienmarkt den Trend der Index-Optionen bestimmt, sondern umgekehrt der Schwanz (Futures) mit der Kuh (Gesamtmarkt) wedelt.

In Deutschland besteht diese Gefahr allerdings im Moment noch nicht — der Einfluß des neuen DAX-Futures auf die Kurse an der Aktienbörse, so die Händler in Frankfurt, sei „praktisch Null“.

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